14. Oktober 2024

Bauaufträge im August: Lichtblick oder Strohfeuer

Auf diese Meldung des Statistischen Bundesamtes hat die Baubranche vermutlich sehnsüchtig gewartet: Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe sei im August 2024 gegenüber Juli 2024 kalender- und saisonbereinigt um 14,2 Prozent gestiegen. Zu diesem Ergebnis hätten mehrere Großaufträge beigetragen. Danach nahm der Auftragseingang im Tiefbau um 8,7 Prozent und im Hochbau um 21,4 Prozent zu.
Euphorie sei dennoch eher nicht angebracht, so die Meinung der Branchenkenner, denn nach wie vor sprechen die allgemeinen Rahmenbedingungen für eine Erholung der Baukonjunktur eine andere Sprache. Das sei angesichts der Ergebnisse der jüngsten Wirtschaftsprognosen nur zu deutlich.
Zumal im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2023, in dem der Höchstwert für einen August seit Beginn der Zeitreihe gemessen wurde, der reale, kalenderbereinigte

Auftragseingang erneut um 5,3 Prozent abgenommen habe. Der nominale (nicht preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe lag den Statistikern zufolge 4,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

In den ersten acht Monaten 2024 sanken die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kalender- und preisbereinigt (real) um 0,6 Prozent, während sie nominal um 0,6 Prozent zunahmen. In Verbindung mit der Auftragssteigerung im August 2024 sei auch der Umsatz im August gestiegen, und zwar um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dabei sank der Umsatz im Hochbau real um 5,6 Prozent (nominal: ‑3,9 Prozent), während er im Tiefbau um 7,9 Prozent anstieg (nominal: +10,9 Prozent). In den ersten acht Monaten 2024 sanken die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preisbereinigt um 1,1 Prozent, nominal nahmen sie um 0,3 Prozent zu. Die Zahl der im Bauhauptgewerbe tätigen Personen nahm im August 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,7 Prozent ab.


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